Die Wehranlagen von Quedlinburg


Wie andere mittelalterliche Städte auch, verfügte Quedlinburg über ein ausgedehntes System von Stadtmauern mit Toren, Türmen und Bastionen, Wallgräben sowie Warttürmen und Landwehren (hier „Feldwarten“ bzw. „Landgräben“ genannt).

Die gewachsene Altstadt wurde ebenso wie die bis zum Ende des 13. Jahrhunderts zum Stift gehörende Neustadt mit einer Mauer umgeben. 

Unabhängig von dem Schutz „der beiden Städte Quedlinburg“ wurde das „Westendorf“, der unmittelbare Stiftsbezirk mit dem Schlossberg, ebenfalls mit einer eigenen Mauer versehen.

 

Im heutigen Stadtgrundriss zeigt sich diese Dreiteilung immer noch sehr deutlich.

Zum Schutz der ausgedehnten Feldflur um die Stadt wurden die Landgräben angelegt: Sie bestanden aus Annäherungshindernissen wie Wällen und Gräben sowie dichten Heckenanlagen und aus auf Höhenzügen und an wichtigen Straßenverbindungen errichteten Türmen, den sogenannten Feldwarten. Diese der Stadt vorgelagerten Anlagen werden auch als erstes primitives Frühwarnsystem Quedlinburgs bezeichnet.