Die Steinholwarte

 

Lage: 51,817762° N, 011,104098° E, 175 m ü NN

 

Eine der 11 mittelalterlichen Feldwarten der Stadt Quedlinburg. Erbaut wurde die Steinholzwarte um 1300 zur Bewachung der Quedlinburger Feldflur, der Flur Richtung Blankenburg mit der Burg Regenstein und der Halberstedter Mulde. Außerdem konnte von der Warte aus der Heerweg von Halberstadt über das Steinholz westlich der Warte zum Langensteiner Weg und weiter nach Quedlinburg beobachtet werden. Dieser Weg war zwar länger als der direkte Weg über Harsleben und Münchenhof, führte aber nicht durch die sumpfige Sülzeniederung und war bei nassem Wetter benutzbar.

 

Die Warte hatte keine direkte Sichtverbindung zur Türmerstube auf dem Südturm der Marktkirche, Signale wurden vom Türmer der Hammwarte weiter geleitet. Es bestand eine direkte Sichtverbindung nach Halberstadt.

 

  • Turm aus Sandsteinquadern

  • jetzige Höhe: 11,30 m

  • annähernd quadratischer Grundriss, Seitenlänge: ca. 4,10 m

  • Einstiegshöhe: 7,20 m

  • Die Plattform wird von einem Kreuzgewölbe getragen. Im Türsturz sind Schleifspuren der früheren Tür zu sehen, im Türgewände sind Löcher für die Vorlegeriegel deutlich sichtbar.

 

Der Hof der Warte war stark befestigt, Reste der Umfassungsmauern waren noch 1928 zu finden. Die Steinholzwarte war am längsten genutzt, da der Turmwächter gleichzeitig auch Forstaufseher im Steinholz war. 1577 wird zum ersten Mal ein „furster im steinholz“ genannt.

 

Die Warte wurde 1899 vom Quedlinburger Verschönerungsverein mit der inneren Wendeltreppe versehen und war ab April 1900 als Aussichtsturm nutzbar. 1992 erfolgte eine gründliche Reparatur, seit 2005 erhält der Wartenverein Quedlinburg e.V. die Warte.